In diesem Artikel finden Sie Informationen zur Dranginkontinenz.
Bei der Dranginkontinenz entsteht ein unkontrollierter, unfreiwilliger Urinabgang verbunden mit starkem überfallartigem Harndrang. Die Dranginkontinenz ist bei Männern die häufigste Form der Inkontinenz, in jedem Lebensalter.
Man unterscheidet dabei zwischen sensorischer und motorischer Dranginkontinenz.
Sensorische Dranginkontinenz
Bei der sensorischen Dranginkontinenz ist die Blase überaktiv. Die sensorischen Rezeptoren in der Blasenwand übermitteln dem Gehirn die falsche Information, dass die Blase voll ist, auch wenn dies nicht der Fall ist. Dabei kommt es zu zwanghaftem Harndrang, beispielsweise infolge von Blasenerkrankungen wie Blasenentzündungen.
Motorische Dranginkontinenz
Bei der motorischen Dranginkontinenz treten unwillkürliche Harnabgänge in Verbindung mit zwanghaft gesteigertem Harndrang und messbarer Hyperaktivität des Blasenmuskels auf. Bei Einsetzen der Blasenmuskelkontraktion ist eine willentliche Unterdrückung nicht mehr möglich, beispielsweise durch fehlgeleitete Impulse des Gehirns an die Blasenmuskulatur oder psychosomatische Ursachen.